
Wir gehen respektvoll miteinander um
und sind eine gute Gemeinschaft
Was ist unser Ziel?
Die Kinder lernen und reflektieren den respektvollen Umgang miteinander. So wird ein Gemeinschaftssinn und das Miteinander in der Schulgemeinschaft gefördert.
Wann findet das Projekt statt?
Das Projekt startet im November und läuft über das ganze Schuljahr in den Klassen. Der erste Aktionszeitraum des Projekts endet im Dezember (vor den Weihnachtsferien).
Wie läuft das Projekt ab?
Die Klassensprecher nehmen an Schulversammlungen teil und erarbeiten für die Klassen die sechs Regenbogenwörter inhaltlich.
Die Regenbogenwörter sind:
Respekt Gewaltfreiheit Hilfsbereitschaft
Ehrlichkeit Regeln einhalten Zusammenhalt
Jede Woche wird ein neuer Begriff für die Schulgemeinschaft ausgewählt. Damit diese abstrakten Begriffe für die Kinder beobachtbarer werden, wird mit den Hinweisen gearbeitet „Wo sehe ich es? “ „ Wo höre ich es?“.
Im Regenbogenbuch der Klasse können die Kinder Beobachtungen aufschreiben, malen und gestalten. Die Lehrkraft thematisiert immer wieder mit den Kindern Ergebnisse und Beobachtungen aus dem Schulalltag. Positives Verhalten wird durch bunte Muggelsteine verstärkt, die jede Klasse im Klassenzimmer sammelt. Nachdem alle Begriffe einmal durchgenommen worden sind, darf jede Klasse die gesammelten Steine in die Regenbogensäule am Eingang des Schulhauses einfüllen.
Wie können Sie als Eltern das Projekt unterstützen?
Thematisieren auch Sie diese Begriffe in Ihrem Alltag und unterstützen Sie Ihre Kinder, indem Sie Hinweise zum aktuellen Begriff geben. Loben Sie Ihre Kinder für entsprechendes respektvolles, hilfsbereites Verhalten.
Liebe Eltern, ohne Sie geht es nicht!
Üben Sie mit Ihrem Kind und seien Sie selbst ein Vorbild!
Das Regenbogenprojekt im zeitlichen Verlauf
Seit dem Schuljahr 2015/16 findet an der Friedrich-Wanderer-Schule das Regenbogen-Projekt statt, bei dem die Kinder den respektvollen Umgang miteinander lernen und reflektieren. In jedem Schuljahr finden verschiedene Aktionen statt, die den Gemeinschaftssinn und das Miteinander in unserer Schulgemeinschaft fördern:
Schuljahr 2015/16 „Wir gehen respektvoll miteinander um“
Im ersten Jahr des Regenbogen-Projekts haben wir uns den Leitsatz „Wir gehen respektvoll miteinander um“ zum Ziel gemacht. Im Projektzeitraum zwischen Ostern und Pfingsten fanden mehrere Klassenvertreterversammlungen statt, in denen die Kinder individuelle Ziele festlegten, die zu einem respektvollen Umgang miteinander beitragen. Für das Erreichen der Ziele sammelten die Klassen Stempel in einem Sammelbüchlein. Wenn eine Klasse 10 Stempel gesammelt hatte, durfte sie ein Feld auf einem großen Papierregenbogen bunt ausmalen, welcher für alle sichtbar in der Aula aufgehängt war. Zudem bekamen die Kinder einen Pflanztopf mit Erde und eine Tüte Pflanzensamen. Aus diesen zogen die Klassen Blumen und Kräuter heran und konnten so ihre Erfolge wachsen sehen. Ihre individuellen Ziele und Erfolge hielten die Kinder in ihren Klassentagebüchern (Regenbogenbüchern) mit bunten Einträgen fest.
Aus den Vorstellungen der Kinder zu ihrer ganz eigenen Bedeutung des Wortes „Respekt“ entwickelte und komponierte die Lehrerin Maria Träg-Engerer im Frühjahr 2016 sogar ein Lied: Den Wanderer-Respektsong (Kick! Verlinkung zum Eintrag „Respekt-Song“). Das Lied beinhaltet alles, was uns an der Friedrich-Wanderer-Schule für ein respektvolles Zusammenleben wichtig ist.
An einem Projektnachmittag fuhren die Klassenvertreterinnen und Klassenvertreter gemeinsam mit den Lehrkräften des Regenbogenteams zum Tonstudio des Jugendhaus Tetrix in der Muggenhofer Straße, um dort den Respektsong aufzunehmen.
Zum Abschluss des Projektzeitraums fand schließlich ein großes Pflanzfest mit Eltern, Kindern und dem Regenbogenteam statt. Zur Begrüßung wurde der Respektsong von den Klassenvertreterinnen und Klassenvertretern zum allersten Mal vor Publikum gesungen. Anschließend wurden die herangezogenen Blumen und Kräuter von allen in den “Garten der Freundlichkeit” gepflanzt. Dabei handelt es sich um Hochbeete, die der Kinderhort Wandererstraße in Zusammenarbeit mit dem “Projekt Stadtgarten” gebaut hatte. Zur Stärkung gab es leckere Kräuterbrote und Getränke organisiert vom Elternbeirat. Als besondere Teilnehmerurkunde erhielt jede Klasse zum Projektende eine Sonnenblume für das Klassenzimmer.
Schuljahr 2016/17 „Respekt ist eine Sprache für uns alle“
Das zweite Jahr des Regenbogen-Projekts stand unter dem Motto “Respekt ist eine Sprache für uns alle”. Im Projektzeitraum in den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten griffen die Mubikin-Lehrkräfte Frau Obermeyer und Frau Jäger das Thema musikalisch auf und übten das Musical “Kunterbunt” mit den Kindern der Klassen 1 und 2 ein. Als Kulisse für das Musical gestalteten die Kinder der Klasse 4d gemeinsam mit der ehemaligen Konrektorin Sandra Oehring in Kooperation mit dem Kinderkunstraum einen großen, bunten Holzregenbogen, welcher seitdem unsere Aula im Schulhaus schmückt.
Am Regenbogen-Projekttag nach Christi Himmelfahrt fanden verschiedene Aktionen zu unserem Jahresthema statt. Es wurden Stopp-Motion-Filme gedreht, in einem Fotoprojekt nach Jan von Holleben wurden Szenen mit dem eigenen Körper gestaltet und in einem Kunstprojekt wurden Bilder zum Motto gemalt.
In diesem Projektjahr wurde zudem der Wanderer-Respektsong als Schulhauslied etabliert und wird seitdem von der gesamten Schulfamilie zu Schulfesten, Einschulungen und anderen feierlichen Anlässen gesungen.
Schuljahr 2017/18 „Wir sind eine gute Gemeinschaft“
Im dritten Projektjahr beschäftigte sich die gesamte Schulfamilie mit der Frage: Was gehört zu einer guten Gemeinschaft? Zu diesem Thema wurden Schüler, Lehrer, Eltern und Horte befragt und die Umfrageergebnisse ausgewertet. Die Meinungen aller Beteiligten wurden zu unseren sechs Regenbogenwörtern zusammengefasst: Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit, Gewaltfreiheit, Regeln einhalten und Respekt. Die Klassenvertreter lernten die Begriffe zuerst kennen und trugen diese in ihre Klassen weiter. In den Schulklassen wurden die abstrakten Begriffe anschließend gemeinsam mit den Schülern konkretisiert, indem Beispiele zu den einzelnen Regenbogenwörtern gesammelt wurden. Im Projektzeitraum zwischen Ostern und Pfingsten erhielt schließlich jede Klasse bunte Glassteine in den Farben der Regenbogenwörter sowie ein Sammelglas. Nun ging das Sammeln der Regenbogensteine los: In regelmäßigen Abständen berichteten die Kinder in ihren Klassen, welche Beispiele für positive Verhaltensweisen sie im Umgang mit ihren Mitschülern beobachten konnten. Gemeinsam wurden die Verhaltensweisen dem entsprechenden Regenbogenwort zugeordnet und ein Regenbogenstein in der entsprechenden Farbe durfte in das Sammelglas geworfen werden. Auch die Regenbogenbücher kamen wieder zum Einsatz. In diesen hielten die Schüler ihren Sammlungsprozess schriftlich und künstlerisch fest. Auch im Klassenunterricht wurden die Regenbogenwörter thematisiert. Jede Woche stand ein anderer Begriff im Vordergrund. Dabei wurden in den Klassen Erkennungsmerkmale für dieses Regenbogenwort gesammelt (z.B. Welches Verhalten passt zu diesem Regenbogenwort? Wie kann ich das Verhalten erkennen? Was sehe ich? Was höre ich?).
Gegen Ende des Projektzeitraumes wurden schließlich die gesammelten Regenbogensteine aller Klassen in eine große Plexiglassäule gefüllt. Im Rahmen einer Schulversammlung in der Turnhalle wurde diese im Anschluss feierlich enthüllt. Die Säule ziert nun ebenfalls unsere Schulaula und demonstriert eindrücklich die von den Schülern gesammelten Beispiele positiven Miteinanders an unserer Schule.

Schuljahr 2018/19 „Wir sind eine gute Gemeinschaft – Das Sammeln geht weiter“
Im vierten Schuljahr des Regenbogenprojekts ging das große Sammeln der Regenbogensteine erst richtig los! Denn gesammelt wurde diesmal nicht nur im Projektzeitraum zwischen Ostern und Pfingsten, sondern während des gesamten Schuljahres. Fleißig und aufmerksam beobachteten die Schüler die Verhaltensweisen ihrer Mitschüler und freuten sich, wenn sie Beispiele eines positiven Umgangs miteinander identifizieren konnten. Auch die eigenen Verhaltensweisen wurden genauer Beobachtung unterzogen.
In der Theater-AG unter der Leitung von Gregor Leschig entwickelten die Schüler eigene Szenen zu den Regenbogenwörtern. Sie zogen durch die Klassen und präsentierten diese mit viel schauspielerischem Geschick.
Schuljahr 2019/20 „Aktionen für eine gute Gemeinschaft“
Das fünfte Schuljahr des Regenbogenprojekts stand unter dem Motto „Aktionen für eine gute Gemeinschaft“. In Umfragen unter den Schülern und in Klassenvertreterversammlungen wurden Ideen für gemeinschaftliche Spiele und Veranstaltungen gesammelt, welche zu einem positiven Miteinander in unserer Schulfamilie beitragen sollten. Den Kindern war besonders eine abwechslungsreichere Gestaltung der Pausen wichtig. Aus diesem Grund trugen sie auf ausgehängten Plakaten ihre Spielideen für die Hof- und Regenpause ein. In Klassenvertreterversammlungen wurden ausgewählte Spiele eingeübt und von den Kindern in die Klassen getragen. Die erste große Pausenaktion fand schließlich zur Faschingszeit statt: Die Pausendisco! Zu fröhlicher Musik wurde gemeinsam im Pausenhof gesungen und getanzt. Zum Abschluss gab es sogar eine große Polonaise.
Aber auch das Sammeln der Regenbogensteine wurde in diesem Schuljahr weitergeführt. Diesmal wollten es die Kinder und Lehrer genau wissen: Wie viele Regenbogensteine haben wir eigentlich gesammelt?
Immer am letzten Schultag vor den Ferien wurden die Regenbogensteine in den Sammelgläsern daher von den einzelnen Klassen gezählt. Die Gesamtzahl der Steine, sowie die Anzahlen für die einzelnen Regenbogenwörter wurden an das Regenbogenteam zur Ermittlung der Endzahl der ganzen Schule weitergegeben.
Das Regenbogenteam füllte die gesammelten Steine diesmal in „Regenbogenschichten“ – also nach Farben geordnet – in die Regenbogensäule ein. So wurde sichtbar, welche Regenbogenwörter von den Schülern am häufigsten im Umgang miteinander gezeigt und erkannt wurden und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht.
Schuljahr 2020/21 „Wir halten zusammen“
Im sechsten Schuljahr des Regenbogenprojekts führten die durch die Coronapandemie hervorgerufenen zeitweisen Schulschließungen zu großen Veränderungen in unserem sozialen Miteinander. Plötzlich können Freunde, Mitschüler und Lehrer nur noch durch Videokonferenzen und über Telefon miteinander kommunizieren. Doch auch in diesen Zeiten zeigt die Wanderer-Schulfamilie, dass sie zusammenhält. Die Kinder gestalten zu Hause Handabdrücke aus Papier, auf denen sie mit Farbe oder Worten ihre Erinnerungen an stattgefundenen Aktionen des Regenbogenprojekts sowie Gedanken und Assoziationen zu den Regenbogenwörtern festhalten.
Die einzelnen Handabdrücke werden im Anschluss zu einer großen Collage zusammengefasst und im Schulhaus aufgehängt. Denn wir sind eine Schulgemeinschaft – Wir halten zusammen.
